Vegan in New York: Kulinarische Entdeckungen zwischen Bagels und Sushi

Von Fast Food bis Fine Dining – ein ehrlicher Blick auf die vegane Szene der Stadt, die niemals schläft.
Amerika kannte ich bis jetzt nur aus dem Fernsehen – und ehrlich gesagt, habe ich es immer mit fettigem und ungesundem Essen in Verbindung gebracht. Deshalb war ich auf die vegane Szene in New York besonders gespannt: Würde ich dort mehr finden als nur den Salat als Alternative zum Burger?
Spoiler: Oh ja, und wie! Die vegane Szene in New York ist so vielfältig wie die Stadt selbst – von traditionellen Bagel-Shops bis hin zu innovativen digitalen Food Courts, die mich völlig überrascht haben. Lasst mich euch mitnehmen auf meine kulinarische Reise durch den Big Apple!
Die Klassiker: Mac'n'Cheese, Burger und die legendären New York Bagels
Wenn mich jemand nach dem amerikanischen Nationalgericht fragt, würde ich spontan Mac'n'Cheese oder Burger sagen – und ganz klar die New York Bagels!
Bagels: Der perfekte Start in den Tag
Wer es schnell und günstig mag, sollte sich auf alle Fälle einen Bagel holen – dieser hält (uns zumindest) lange satt! Bei Ess-a-Bagel, einer Kette, gibt es drei verschiedene vegane Cream Cheese-Sorten auf Tofu Basis, die ausgezeichnet sind. Das Konzept funktioniert so: Man wählt einen Bagel, dann den Cream Cheese und was man sonst noch reinhaben möchte – Gurke, Tomate, Salat... Definitiv die günstigste Frühstücksalternative in der Stadt!
Frühstück mit Stil: Oldays
Zum Frühstück waren wir zweimal im Oldays – ein richtiges Lokal, wo man sitzen kann und bedient wird. Dort gibt es einigermaßen vollwertige Gerichte wie Avocado-Brot, Hummus-Teller mit Gemüse, Falafel-Wrap und auch Waffeln. Hier muss man allerdings tiefer in die Tasche greifen, aber die Atmosphäre und Qualität stimmen.
Überraschungen und Enttäuschungen
Dunkin' Donuts: Fehlanzeige
Man findet in New York sehr viele Dunkin' Donuts Shops – zu unserem Bedauern haben die amerikanischen Filialen jedoch keine veganen Donuts im Sortiment, wie bei uns in Österreich. Es gibt jedoch Donut-Stores, die vegane Donuts im Angebot haben, wie etwa The Donut Pub. Der Geschmack und die Konsistenz sind jedoch ganz anders als die uns bekannten.
Cinnaholic: Die süßeste Überraschung (im wahrsten Sinne)
Eine richtig überraschende Erfahrung haben wir gemacht, als wir ein Schild gesehen haben, wo vegane Zimtschnecken abgebildet waren. Wir haben vergeblich nach dem Geschäft Cinnaholic gesucht, bis wir draufgekommen sind, dass es gar kein Geschäft gibt, sondern nur einen digitalen Food Court!
Das Konzept: Man bestellt im Eingang eines Gebäudes, das aussieht wie ein kleiner Post-Vorraum, über einen Bildschirm beim Lokal seiner Wahl. Man erhält dann eine ungefähre Lieferzeit plus Zettel mit einem Code. Diesen scannt man nach Ablauf der Zeit auf einem Tablett – dann öffnet sich ein Postfach wie bei uns auf der Post und man kann sein Essen entnehmen.
Diese Zimtschnecken waren das Süßeste, was ich in meinem Leben je gegessen habe! Es war uns nicht möglich, sie zusammenzuessen, da es einem den Mund vor lauter Zucker und Süße quasi verklebt hat. Das war richtig heftig!
Die Highlights: Wo es richtig gut war
Vegan on the Fly: Fast Food, das begeistert
Begeistert hingegen waren wir von Vegan on the Fly, wo wir gleich zweimal etwas geholt haben. Ein Fast-Food-Restaurant, wo man über ein Tablet bestellt, dann das Essen mitnimmt oder auf einem kleinen Tresen mit Barhockern vor Ort isst. Die Mac'n'Cheese waren einfach unglaublich gut! Wir haben die Sachen mitgenommen und uns in den Bryant Park gesetzt – ein kleiner Park mitten in New York, wo überall Tische und Sessel stehen und die Leute sitzen, essen, tratschen oder arbeiten. Eine richtig tolle Atmosphäre dort!
Pizza: Amerikanisch statt italienisch
Sehr zu empfehlen, wenn man sich nicht in ein Lokal setzen möchte und schnell etwas essen will, ist Unregular Pizza. Diese Kette hat zwei vegane Pizzen im Angebot. Man geht in die Filiale, bestellt sich eine Schnitte, diese wird kurz im Ofen erwärmt und man kann sie genüsslich in dem kleinen Laden im Stehen essen oder eben mitnehmen.
Wenn wer eine größere Auswahl an veganen Pizzen will, sollte unbedingt bei Artistic Vegan vorbeischauen – auch ein kleiner Laden, wo man sich schnell eine Pizzaschnitte holt. Die Pizzen schmecken auch anders als die, die man bei uns bekommt: Der Boden ist unglaublich knusprig und lecker, ich würde amerikanisch dazu sagen und weniger italienisch.
Beyond Sushi: Fine Dining am Abend
Einen Abend waren wir in einem veganen Sushi-Lokal: Beyond Sushi, welches gutes Sushi hatte, wenn man auf so etwas Lust hat. Das Lokal war von außen recht unscheinbar und hat mittags als auch abends geöffnet. Die Abendkarte ist jedoch kleiner gestaltet und es hat einen Fine-Dining-Charme.
Plnt Burger: Klassisch amerikanisch
Plnt Burger fanden wir auch gut in New York. Hier bekommt man klassische Burger mit Pommes und Milchshakes – alles vegan versteht sich.
Vegan Grill: Vielfalt pur
Ein weiteres Fast-Food-Lokal war Vegan Grill. Das Konzept ist irgendwie von allem ein bisschen was: von Corn Ribs über Enchiladas, Burritos, Cookies bis hin zu Burgern. Die Vielfalt ist riesig! Auch wieder eher ein Laden, wo man sich schnell etwas holt und mitnimmt.
Gregory's Coffee: Kaffee und mehr
Zum Frühstücken waren wir auch bei Gregory's Coffee, ebenfalls eine Kette. Dort gibt es vegane Burritos und zurzeit einen Pumpkin Spice Muffin, welcher richtig gut war – haben wir uns gleich zweimal geholt!
Praktische Tipps für vegane New York-Reisende
Milchalternativen überall
Generell gibt es in nahezu jedem Coffee Shop verschiedene Milchalternativen: meist Mandel, Hafer, Soja, aber auch Kokosnuss.
Aufpassen bei der Rechnung!
Was auch besonders war: Wenn man in einem Lokal nichts mehr bestellt, bekommt man automatisch die Rechnung. Und Achtung – manchmal lassen sie dich das Trinkgeld nicht selbst wählen, sondern hauen gleich 20% drauf!
To-Go ist King
Bei dieser Reise haben wir uns überwiegend schnell immer etwas zu essen geholt und weniger irgendwo hingesetzt und uns bedienen lassen. Das scheint auch dem New Yorker Lifestyle zu entsprechen – alles muss schnell gehen!
Fazit: Vegan in New York ist bunt gemischt
Die vegane Szene in New York ist genauso vielfältig wie die Stadt selbst. Von traditionellen Bagels über innovative digitale Food Courts bis hin zu Fine-Dining-Sushi – für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei. Die Qualität und Vielfalt haben mich wirklich begeistert.
Mein Tipp: Lasst euch auf die Schnelllebigkeit der Stadt ein, probiert verschiedene Konzepte aus und scheut euch nicht vor dem To-Go-Lifestyle. Manchmal sind die besten kulinarischen Entdeckungen die, die man im Bryant Park bei einem improvisierten Picknick macht!